Mittwoch, 28. Januar 2009

Teotihuacan - Pyramiden


Teotihuacán (Nahuatl: teo(tl) „Gott“, tihua (reflex.) „machen“, cán Ortssuffix, zu deutsch also „der Ort, an dem man (der Mensch) zu Gott wird“) ist eine ehemalige Stadt im mexikanischen Bundesstaat Mexico.

Das Stadtgebiet war bereits seit dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert permanent besiedelt. Zwischen 100 und 650 nach Christus war Teotihuacán das dominierende kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum Mesoamerikas. Auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung besaß die Stadt möglicherweise bis zu 200.000 Einwohner und war damit zu ihrer Zeit die mit Abstand größte Stadt des amerikanischen Kontinents und eine der größten Städte der Welt. Ab etwa 650 begann ihr Einfluss zu schwinden, bis die Stadt um 750 schließlich aus noch nicht vollständig geklärten Gründen weitgehend verlassen wurde. In Zentralmexiko hielten sich jedoch kulturelle Einflüsse noch bis zur spanischen Eroberung Mexicos. Die Azteken verehrten Teotihuacán als den Geburtsort ihrer Götter und gaben der Stadt ihren heutigen Namen. Ihr ursprünglicher Name ist nicht bekannt.

Die Stadt wird seit der Zeit der Ankunft der ersten Spanier erforscht, professionelle Ausgrabungen finden jedoch erst seit etwa 1900 statt. Das Fehlen schriftlicher Hinterlassenschaften erschwerte die Forschungsarbeiten in nicht geringem Maße und bewirkte, dass viele Erkenntnisse nur durch Interpretation von Funden gewonnen werden können. Teotihuacán gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe UNESCO.

Die Stadt Teotihuacán nahm auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung eine Fläche von mehr als 20 Quadratkilometern ein.

Die Sonnenpyramide...


Die Sonnenpyramide liegt im Zentrum Teotihuacáns. Mit einer Grundfläche von 222 mal 225 Metern, einer Höhe von gut 65 Metern sowie einem Volumen von rund einer Million Kubikmetern ist sie die drittgrößte Pyramide der Welt. Sie wurde um 100 nach Christus in einem Arbeitsgang errichtet und war damit das erste größere Gebäude, das in Teotihuacán gebaut wurde. Ihren heutigen Namen erhielt sie von den Azteken.


...oben angekommen mussten wir mal kurz verschnaufen...




Die Mondpyramide...


Die am nördlichen Ende der Straße der Toten gelegene Mondpyramide entstand rund ein Jahrhundert nach der Sonnenpyramide. Bei einer Grundfläche von 120 mal 150 Metern erreicht sie eine Höhe von 46 Metern. Obwohl sie damit eigentlich kleiner ist als die Sonnenpyramide, liegt ihre Spitze mit der Spitze der Sonnenpyramide ungefähr auf gleicher Höhe, da die Mondpyramide auf einer kleinen Erhebung liegt. Anders als die Sonnenpyramide entstand sie in mehreren Etappen. Die erste Pyramide wurde um 100 nach Christus errichtet. Bis 350 folgten insgesamt sieben Bauphasen. Grabungen unter der Pyramide brachten mehrere Kammern zum Vorschein, in denen sich menschliche Überreste fanden.

Esther Pasztory vermutet, dass die Mondpyramide dem „Sturmgott“ geweiht war, einer Gottheit, die laut Pasztory für Krieg und Opfer, aber auch für politische Belange zuständig war. Die Pyramide sei an diesem erhöhten Platz errichtet worden, weil sie dort von praktisch jedem Punkt in der Stadt aus sichtbar war. Mit der Architektur der Pyramide sollte demnach das Volk auch darauf hingewiesen werden, dass die Stadt als Ganzes eine „Festung der Ordnung“ inmitten der chaotischen und ungeordneten Natur darstellte.


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