Von Goa nach Rishikesh

Ueber Stock und Stein, durch Schlagloecher...auf und nieder...so wiedermal die Fahrt mit dem Sleeper - Bus von Hampi nach Goa...

Die Zeit in Goa (Anjula und Arambol) verbrachten wir hauptsaechlich krank im Bett. Gott sei Dank fanden wir ein recht sauberes Zimmer, wo es ganz gemuetlich war. Vom Strand und Meer (das fuer uns jedoch nicht wirklich umwerfend ist) sahen wir nicht viel. Wir begaben uns nur aus unseren 4 Waenden, um in einem Restaurant unseren Hunger zu stillen und mal den Sonnenuntergang zu sehn...

Nach 8 Tagen Arambol ging's mit dem Taxi am Abend zum Flughafen, da wir einen Flug von Goa nach Delhi gebucht hatten. Dort angekommen, erfuhren wir, zu unserer Ueberraschung, dass der Flug gestrichen wurde und der naechste Flug, von dieser Airline, erst in einer Woche sein wird. Wir waren nicht die einzigen Touristen, die dann nicht mehr so gut gelaunt waren. Naja...jedenfalls buchten wir nun bei einer anderen (teureren) Airline, wo der Flug schon am naechsten Tag ging...

Anschliessend suchten wir uns wieder ein weiteres Taxi, das uns in ein Hostel, in der Naehe des Flughafens, brachte. Somit mussten wir eine Nacht laenger als geplant in Goa verbringen. Das naechste Problem war, dass wir aufgrund des Fluges unseren Zug von Delhi nach Rishikesh nicht nehmen konnten...und in Indien ist es nicht so einfach, per Telefon umzubuchen...aber Internet gibt es in dieser Region nicht. Somit griff Dominik zum Hoehrer... doch nach einigen Telefonaten erfuhren wir, dass es keinen freien Zug mehr gibt...

...aus diesem Grund blieb uns nichts anderes uebrig, als wieder den Bus zu nehmen. Aber da die Fahrt von Delhi nach Rishikesh eh nur ca. 7-8 Stunden dauerte und der Bus recht bequem war, war es keine grosse Aufregung. Um 3 Uhr morgens kamen wir in Rishikesh an...und wenn man um diese Zeit ein Zimmer sucht, darf man sich nicht zu viel erwarten und muss sich mit dem zufrieden geben, was man findet. Da wir jedoch nur 4 Stunden dort verbringen mussten, war's nicht so schlimm...um 7 Uhr morgens mit dem Rickshaw nach Ram Jhula...

...wo wir die Agama Yoga Halle aufsuchten! Juchhuuuuu...gefunden...5 Min vor Beginn sind wir mit Sack und Pack einmarschiert...und dann ging auch schon der 5 taegige Tantra Workshop los! Da ging es uns gesundheitlich gleich wieder viel besser...

Dank Kushru (dem Yogalehrer) haben wir eine nette, grosse, Wohnung (mit Wohn-, Schlaf-, Badezimmer, Kueche und Balkon) gefunden, wo wir nun zu Hause sind...direkt neben dem heiligen Fluss Ganges...

Da kann man sich schon gut entspannen...aber abends kann es ganz schoen kalt werden...so mussten wir seit langem wiedermal unsere Schlafsaecke auspacken...

Unsere deutschen Freunde Mirjam und Philipp waren auch schoen oefters bei uns zu Besuch...

Die Kuehe in Rishikesh sind einfach der Ueberhammer...die essen alles...sind sozusagen lebende Mistkuebel...Bananenschalen...

...Plastiksackerl, herumliegendes Zeitungspapier, Plakate von den Waenden... :-)

Ein kleiner Shoppingsbummel in die Stadt mit Mirjam und Philipp, die hier gerade einen Chai tea geniessen, den's an jeder Ecke in Indien gibt...

Dominik bevorzugt da eher ein, mit Kichererbsen gefuelltes, Chapatti..

Diese Bruecke zu ueberqueren, was notwendig ist, wenn man zu Rickshaws kommen moechte, die einem in die Stadt fuehren, ist nicht so einfach bei so vielen Indern, Touristen, Kuehen und Motorradfahrern, die einem von hinten und vorne anhupen...

Bei unserem Einkaufsbummel haben wir wiedermal gut investiert...ein paar warme Sachen zum Anziehen (fuer die kalten Naechte) und einen Gasherd, den wir nach Hause schicken werden :-)

Ein paar Inder, die auf's Taxi warten...

Zum Abschluss unseres Tantraworkshops gab's 'ne sehr schoene Zeremonie...


Mittlerweile hat auch schon unser 2. Monatskurs Yoga begonnen!

Tiruvannamalai, Bangalore und Hampi

Mit einem indischen Bus, wo die Leute auch noch aussen dran haengen, wenn drin kein Platz mehr ist, fuhren wir 3 Stunden von Pondicherry nach Tiruvannamlai...das war ein Erlebins...

Im Sri Ramanashram, verbrachten wir 3 Tage, wobei Unterkunft und Essen, gratis war.

Essensausgabe...draussen anstellen, Haende waschen, rein in den Dining room, jeder setzt sich vor ein leeres Bananenbaumblatt und 2 Becher, Essen wird ausgeteilt und los geht's (natuerlich mit den Fingern)...yammi...fertig...Blatt zusammenfalten und Raum wieder verlassen...so werden 3 mal taeglich innerhalb 10 Minuten ca. 200 Menschen gleichzeitig versorgt...DANKE!

Nicht nur wir wurden gefuettert ;-) ...

Sind zum Teil den heiligen Berg Arunajala bestiegen...

...da wir jedoch barfuss unterwegs waren, tat's mit der Zeit ziemlich weh, weshalb wir auf diesem schoenen Felsen unsere Tour stoppten, den schoenen Ausblick genossen und Qi Gong praktizierten...

...weiter...auf dem Weg zur Hoehle, wo Sri Ramana Maharishi von 1899 - 1916 in einer Hoehle verbrachte...

Ueberall im und rund um das Ashram sind wunderschoene Pfaue unterwegs...

Auf den Strassen Tiruvannamalais sieht's schon wieder nicht mehr so nett aus...

Gebuegelt wird in Indien noch mit Kohlebuegeleisen...

Von Tiruvannamalai ging's dann weiter nach Hampi...

Der ersten 3 Stunden im ersten Bus waren sehr gemuetlich. Danach kamen wir in der Stadt Bangalore an, wo's dann ungemuetlich wurde. Raus aus dem Bus und schon wollen dir 100 verschienene Inder verschiedenste Weiterreisebusse verkaufen...jeder will dich in ein Reisebuero zerren und erzaehlt dir irgendwelche Luegen. Unser Tip an Reisende: Glaubt keinem dahergelaufenen (auch, wenn er noch so ehrlich wirken mag)...geht selber auf die Suche nach einem Reisebuero und vergleicht verschiedene Preise! ...ansonst geht's euch so wie uns...man bucht etwas und kommt dann spaeter drauf, dass man ca. das doppelte vom Normalpreis bezahlt. An sich waer ja so ein Sleeper - bus gar nicht so schlecht, doch wenn es einem uebel ist (so wie Dominik) kann eine Nachtreise in diesem Bus ganz schoen muehsam werden. Die Strassen Indiens bestehn hauptsaechlich aus Schlagloechern und Geschwindigkeitsbegrenzungs - Huegerl...einfach nur schrecklich! ...ueberhaupt zur Zeit, auf Grund des starken Regenfalls und Ueberschwemmungen in bestimmten Regionen sind die Strassenkonditionen noch schlechter als normal (auch Zuege sind aus diesem Grund zur Zeit nicht alle fahrtuechtig). Weiterer Tip fuer Reisende: Wenn ihr mit dem Zug lange Strecken fahren wollt, bucht am besten 2 Wochen zuvor, wenn ihr euch eurem Platz sicher sein wollt...aber bei einer Zahl von ca. 1,2 Milliarden Inder ist's ja auch kein Wunder!

In Bangalore verbrachten wir (zum Glueck) nur ein paar Stunden, da wir auf unseren naechsten Bus warten mussten. Einmal eine indische Stadt zu erleben und zu sehn ist schon etwas besonderes...aber nochmal wollen wir uns das nicht antun (aus diesem Grund haben wir auch unseren Aufenthalt in Mumbai gestrichen). In Bildern und Worten kann man gar nicht ausdruecken, wie es hier zugeht...Laerm, Abgase, ca. 5 Mio Menschen, halb-tote Leute liegen irgendwo auf den Strassen herum, es wird herumgeschrien, es stinkt, all der Muell wird auf die Strasse oder Wiesen geworfen...unglaublich, wie man hier leben kann...

Nach der 10 stuedigen Bus - Nachtfahrt sind wir dann auch in Hampi angekommen! DANKE!! Dieser Platz ist ebenfalls unbeschreiblich...aber unbeschreiblich SCHOEN

...eine Landschaft voller riesigengrossen Steinen, Steinformationen, Steinberge...

...ca. 400 Jahre alte Steinruinen...


...eine Vielzahl an Tempeln...



Und was gibt's da unten zu sehn?? ...

Einfach herrlich hier...


Der Meister des Steinmauernbauens persoenlich betrachtet diese Konstruktion mal genauer.. ;-)


Hampi...einer der schoensten Sonnenaufgaenge der Welt (vom Matanga hill)... am Foto nicht so gut erkennbar, aber unglaublich.


Auch so manch Affen geniessen die morgendliche Sonne...


Auch die Kuehe erwachen langsam im Dorf...

Die Kinder spielen "Cricket" mit einem Stueck Holz und einem ballaehnlichen Ding...

Fuer unsere bereits 2. Trommel lassen wir uns einen Sack naehen...

Waehrend wir Trommelunterricht bekommen, haelt der Kleine seinen Mittagsschlaf (Laerm sind diese Kinder hier gewohnt)...

All die Kinder tragen keine Windeln...einfach nur ein Leibchen...deshalb sieht man des oefteren so 'nen kleinen Menschen auf der Strasse hocken und sein Geschaeft erledigen. Gebettelt wir auch hier ohne Ende...und jeder will dir was verkaufen. Die Grundregel beim Einkaufen, kaufe um den halben Preis, den sie dir sagen, dann haben sie und du ein gutes Geschaeft gemacht. Die Leute im Allgemeinen sind in Hampi viel freundlicher als an den Plaetzen, wo wir bis jetzt waren. Aber genauso wie ueberall in Indien weiss man nie, woran man gerade ist...wer schon mal in Indien war, kann das verstehn...da gibt's kein normales Kopfnicken, was JA oder NEIN bedeutet...die Inder wackeln einfach staendig mit dem Kopf, wenn sie mit dir reden.
Mit unserem Moped, wo waehrend des Fahrens der Schluessel aus dem Loch fiel (und trotzdem weiterfuhr...und es auch kein Problem ist, mit einem anderen Schluessel zu starten, was wir anschliessend herausfanden), durchquerten wir ein kleines Dorf, das irgendwo, versteckt zwischen den Steinen, liegt...

2 Maedls beim Waesche waschen...

Eine indische Baustelle... was bei uns ein Bagger macht, machen hier 20 Leute. Und nicht nur Maenner arbeiten am Bau, sondern auch Frauen sind stark vertreten und sind meistens fuer die Transporte zustaendig.

Die Raeume sind sehr guenstig (ca. 2 Euro/Person/Nacht) und auch sauber. Das Wetter hier weiter noerdlich ist gleich viel besser...was wir schon geschwitzt haben in Indien (Tag und Nacht) war kaum mehr auszuhalten...

Ein kleiner "Shoppingsbummel" durch das Dorf...

...wo wir von dieser netten Dame gleich mal von oben bis unten geschmueckt wurden! Ach...ich liebe all diesen indischen Schnick - Schnack :-)

Dominik wagte es, sich von diesem Jungen rasieren zu lassen...und er vollbrachte gutes Werk :-)
Hier ein kleines Suchbild...was ist das?? :-) ...Eintrag in "Comments"

Ja...und wir werden uns jetzt eine gute Pizza holen (das Essen hier ist lecker)! :-) Wir muessen uns staerken fuer unsere naechste Reise...am Abend geht's los mit dem Nachtbus, 12 Stunden nach Goa! Zug ist leider gestrichen, da in diesem Gebiet alles ueberschwemmt war.