In San Pedro trafen wir 2 Deutsche (Maria und Thomas), die hier vor einiger Zeit ein Projekt gestartet haben, den armen Familien und Kindern zu helfen! Gemeinsam mit ihnen besuchten wir die sogenannte "Schule" und 2 Familien...hier haben wir zum ersten mal gesehn, was es bedeutet, wirklich arm zu sein...
Die "Schule" besteht aus 2 dunklen, kalten, kleinen Raeumen, wo insgesamt 70 Kinder "unterrichtet" werden. Aber nur wenige Kinder haben das Glueck, zur Schule gehen zu koennen, da sich die meisten Familien die Schule nicht leisten koennen und die Kinder zum arbeiten gebraucht werden. Oft sieht man man 5-7 jaehrige Jungs, die auf ihrem Ruecken riesengrosse Holzstapeln tragen!
Kindergarten gibt´s gar keinen!
Der Unterricht in der Schule sieht folgend aus: Die 5-6 jaehrigen sind in einer Klasse zusammengefasst und lernen mal anhand von Bildern Spanisch, da viele nur ihre Eingeborenensprache sprechen koennen. Tafeln, Hefte und Stifte sind eine Seltenheit...
Lesen und Schreiben kann sowieso fast keiner (weder Erwachsene noch Jugendliche). Maria erzaehlte uns von einem Mann, der sich einen Kredit fuer eine Kaffeemaschine und einen Schraubenzieher aufnehmen musste, indem in der Bank von ihm ein Foto und ein Fingerabdruck gemacht wurde (da sie nicht schreiben koennen).
Anschliessend machten wir uns auf den Weg zu einer 5 - koepfigen Familie...eine Mutter mit 4 Kindern, ohne Vater, da dieser vor einiger Zeit beim Fischen ertrunken ist...leben in einer kleinen Lehmhuette...eine Eingangstuer bzw. ein Tisch ist Luxus. Geschlafen wird auf Holzbetten und gekocht normalerweise am Boden. Vor kurzem sponserten Maria und Thomas dieser Familie einen Ofen mit Lavasteinen (um 80 Euro), da dieser laenger warm haelt und nicht so raucht. Zu essen gibts tagtaeglich Mais-Tortillas und Bohnen. Die Kinder sind unterernaehrt, voller Laeuse und Floehe und haben aufgeblaehte Baeuche vom verunreinigten Wasser.
Ich (Vicky) hab die Auswirkungen dieses Wassers auch schon am eigenen Leib verspuert...7 Tage durchgehend Durchfall!
Wichtig ist, das Obst vor dem Verzehr wirklich gruendlich zu saeubern, da hier ueberall Giftduenger eingesetzt wird, um das Obst und Gemuese zum wachsen zu bringen!
Die Menschen hier, und vor allem die Kinder, sind sehr herzlich und freundlich. Fuer die Kinder gab´s nichts schoeneres als ihr eigenes Bild auf unserer Kamera zu sehn...da lachten sie immer aus vollem Herzen.
Die Kinder im Allgemeinen sind sehr, sehr selbststaendig...von klein auf...es gibt Faelle, da wohnen und versorgen sich 13 jaehrige komplett selbst, da sie keine Eltern mehr haben.
Der neue Ofen...
...und der Waschplatz...jedoch Toiletten gibt es keine...
Danach besuchten wir eine 10 - koepfige Familie, die gemeinsam in 2 kleinen Raeumen (auf insgesamt ca. 25qm) leben.
Der Vater arbeitet als Kaffeepfluecker. Ein Kaffeepfluecker verdient im Durchschnitt 1 Qetzal (ca. 10 Euro - Cent) pro einem Kilo gepfluecktem Kaffee. Das 12 jaehrige Maedchen arbeitet 7 Tage die Woche/je 12 Stunden im Verkauf fuer 15 Euro im Monat. Insgesamt verdient die Familie im Monat ca. 70 Euro...davon muessen sie noch Miete fuer´s Haus bezahlen und 10 Leute ernaehren!!
Das Maedchen wird nun finanziell von jemandem unterstuetzt (Patenschaft fuer 15 Euro im Monat), damit sie nicht mehr arbeiten muss und ab Februar zur Schule gehen kann.
Wenn jemand von euch Interesse hat, solch eine Familie bzw. ein Kind zu unterstuetzen, koennt ihr gerne Kontakt mit Maria und Thomas Fritz aufnehmen, unter der Mail - Adresse: maryfritz@gmx.de Hier habt ihr die Bestaetigung von uns, dass das Geld auch wirklich fuer die hilfsbeduerftigen Familien eingesetzt wird...dies ist ja nicht ueberall so...
Hilfsorganisationen, wie das Rote Kreuz, ect. machen in Europa Sammelaktionen (z.B. Gewand) fuer die armen Laender...glaubt jedoch nicht, dass dieses gesponserte Gewand an die Menschen verschenkt wird...nein...es wird wiederum vom Roten Kreuz verkauft...an Familien, die sowieso kaum Geld zum ueberleben haben!!
Die "Kueche"...
Die Familien haben oft so viele Kinder, da sie sich keine Verhuetung leisten koennen.
Eine kurze Geschichte einer anderen, besser situierten Familie: Vor 2 Tagen wurde in ihr Haus eingebrochen und alles ausgeraubt. Sie wissen auch, wer die Taeter sind, jedoch lebt die Polizei hier von Korruption....1. steckt sie mit dahinter und 2. wenn sie es anzeigen wuerden, wuerden sie den Taeter zwar fuer ein oder zwei Tage einsperren, jedoch waere der Vater danach zu 100% ein toter Mann.
Viele Leute fluechten aus diesem Grund in den Konsum harter Drogen wie Alkohol, Crack und Heroin.....die Auswirkungen davon sieht man tagtaeglich halbtot auf der Strasse liegen.
Es herrscht einfach eine sehr schlechte Verteilung der Gelder auf unserer Welt... wir, in den superreichen Laendern, sind ja nur so reich, weil dafuer andere extrem ausgebeutet werden... wuerde zum Beispiel jeder Europaeer nur einen einzigen Euro im Monat (Politiker, Manager und Bankdirektoren etc... mit Spitzengehaeltern wuerden mit 1000 Euro weniger im Monat, glaub ich, auch noch ganz gut leben koennen) weiterfliessen lassen, um andere zu unterstuetzen, haetten diese im Monat um einige hundert Mio Euro mehr zur Verfuegung...damit koennte schon wirklich sehr viel gemacht werden!
.......also Leute auf gehts, nur wir einzelnen koennen etwas bewegen!... wenn wir weiterhin zusehen, wie uns die da oben an er Nase herumfuehren, wird nichts geschehen...und vergesst nicht, IHR habt sie gewaehlt!
Gepostet von Dominik und Vicky
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