Montag, 21. September 2009

Amritapuri Ashram - Kerala

www.amritapuri.org

Amritapuri - das Internationale Zentrum Mata Amritanandamayi Math in Kerala (Karunagappally)


...hier sieht man einen Teil des Ashrams von ausserhalb!

Das Amrita Ashram beheimatet eine internationale Gemeinschaft von mehr als 3000 Menschen. Hier leben sie mit Amma, folgen ihren Lehren, meditieren und sind im selbstlosen Einsatz aktiv. Fast jeden Abend leitet Amma das Singen hingebungsvoller Lieder (Bhajanas) und Gebete.
In Amritapuri, Ammas Hauptashram, und in den Zweigashram werden pro Jahr mehr als 2 Millionen arme Menschen mit Nahrung versorgt.

Auf der ganzen Welt hat Amma Zentren geschaffen fuer Menschen, die gemeinsam ihre spirituelle Praxis ueben.
Als Amma einmal von BBC gefragt wurde: "Warum umarmen sie Menschen?" antwortete sie: "Dies ist, wie einen Fluss zu fragen, weshalb er fliesse? Er fliesst, weil dies seine Natur ist." Ebenso ist dies Ammas Natur - eine Mutter, die ihre Liebe zu ihren Kindern zeigt. Dieser einzigartige, aussergewoehnliche Ausdruck der allumfassenden Liebe ist als Ammas Darshan bekannt.
In der Zeit, die wir hier verbrachten, erhielten wir auch Darshans und unser persoenliches geheimes Mantra. DANKE!!

Den groessten Teil des Jahres verbringt Amma auf Reisen in Indien und im Ausland, um mit ihren Worten und ihrer troestenden Umarmung der leidenden Menschheit zu helfen. In dem Ashram leben 3000 Menschen und taeglich kommen tausende Besucher aus Indien und der ganzen Welt. Die Ashrambewohner, wie die Besucher, werden durch Ammas Beispiel inspiriert und dienen der Welt durch ihre selbstlose Arbeit. Auch wir machten taeglich unsere 2 Stunden "SEVA" (=Freiwilligenarbeit), wie z.B. Gemuese schneiden, Geschirr abtrocknen, Gartenarbeit u.s.w.
Im Rahmen von Ammas weitem Netzwerk von kreativen Projekten bauen sie Haeuser fuer Obdachlose, zahlen Renten an Beduerftige und geben den Kranken medizinische Versorgung. Zahllose Menschen auf der ganzen Welt wirken an diesen liebevollen Bemuehungen mit.

"Schlussendlich" sagt Amma "ist die Liebe die einzige Medizin, welche die Wunden der Welt heilen kann. Es ist die Liebe, die in diesem Universum alles zusammenhaelt. Wenn dieses Bewusstsein in uns erwacht, verschwindet alle Disharmonie und es wird nur noch Frieden herrschen."


Auf den Strassen Keralas...unterwegs zum Supermarkt..


Die Sonneuntergaenge sind traumhaft schoen...

Waehrend Dominik mit all seiner ayurvedischen Medizin beschaeftigt war, die er vom Ayurvedic hospital verordnet bekam, aufgrund seiner starken Verkuehlung...

...machte ich mich schlau, wie das so mit diesen Schleiern funktioniert... ;-)
Wie war das nochmal? - hintenrum, vornerum oder ueber den Kopf...??

Unser bereits 2. Zimmer...siedelten vom 5. in den 13. Stock (aufgrund Sanierungsarbeiten)...und immer schoen die Tuere vesperren beim Verlassen...

Und dann ging's mit dem Bus ins Amrita Niketan - Waisenhaus (Kollam, Kerala). Die Busfahrt war ein Erlebnis...bremsen, hupen, Gas geben, hupen, hupen, hupen, schnell wieder bremsen, hupen...und das 2 Stunden durchgehend...


1989 uebernahm Amma ein Waisenhaus (heute leben 450 Kinder darin) und eine Schule, die von ca. 3 - 4000 Kindern und Jugendlichen besucht wird. Einge von den im Waisenhaus lebenden Kindern praesentierten uns ihr Koennen...


Es wurde musiziert...


...getanzt...
...gesungen...
...gelacht, geklatscht...



Abschliessend wurde uns leckeres indisches, vegetarisches Essen serviert...

Daraufhin hatten wir Zeit, uns ein wenig im Waisenhaus umzusehn und uns mit den Kids zu unterhalten. "What's your name?? Where are you from?? What's your mothers name? What's your fathers name? What do you work??" ...das waren die haeufigsten Fragen der Kids, wenn sie angerannt kamen und sich um uns herum aufstellten und kicherten :-)

Als ich den Maedls erzaehlte, dass ich "Kindergarten - Teacher" bin, waren sie gleich begeistert und umarmten mich. Kinder in Indien sehen Lehrer als etwas ganz besonders an (nicht so, wie in Europa, wo eher Abstand zu Lehrern gehalten wird). Nachdem ich dann einem Maedchen meine Kamera in die Haende gab, wurde nur noch fotographiert und gefilmt, bis mein Akku leer war :-) Das war 'ne Riesenfreude fuer sie...

Mit heiliger Asche bekam ich einen Punkt und einen Strich auf meine Stirn von einer ganz lieben...

Anfangs wollten sie immer nur mich alleine fotographieren, da sie selbst nicht am Foto sein wollten. Aber nach einiger Zeit wendete sich das Blatt...

Es war eine sehr schoene Erfahrung, die Kinder zu besuchen, mit ihnen zu lachen und zu sehen, wie sie hier leben (wenn man bedenkt, dass dies alles Kinder sind, die ohne dieses Waisenhaus irgendwo auf der Strasse aufwachsen wuerden). Ein ganz besonderes Gefuehl ist es, in solch dunkle, strahlende, indische Kinderaugen zu blicken!

Die Schule besteht aus 64 Klassenraeumen, wo jeweils 30 - 40 Kinder in bestimmten Altersstufen unterrichtet werden. Der Tagesablaub der Waisenhauskinder sieht folgend aus:

5 Uhr morgens: meditieren, beten, fruehstuecken, self-study

9.30 - 15.30 Uhr: Schule (dies ist die einzige Zeit, wo Buben und Maedchen nicht getrennt sind)

Nachmittag: essen, Nachhilfe, Gesangs-, Tanz- und Musikunterricht, Yoga, Self-study...

...zurueck in unserem Ashram hatten wir ein paar Elefanten zu Besuch (was hier wiederum gefeiert wurde, wissen wir nicht genau)...jedenfalls wurde laut musiziert... :-)

Mittlerweile sind wir schon wieder 15 Stunden Zugfahrt von Karunagappally entfernt und befinden uns in Auroville...doch dieser unvergessliche Trip hier her ist eine andere Geschichte :-)

DANKE fuer die Zeit, die wir im Amritapuri Ashram verbringen durften. Es trug wiederum sehr an unserer Weiterentwicklung und zur Veraenderung unserer Lebensansichtsweise bei. Das einzige, dass wir an dieser Glaubens - und Lebensweise in Indien nicht nachvollziehen koennen, ist der Umgang mit Sexualitaet, was sowieso ein Tabuthema ist, sowie die Trennung von weiblichem und maennlichem Geschlecht. In dieser Hinsicht fuehlen wir uns etwas eingeengt (zeige nicht zu viel Haut und Knochen, zeige nicht oeffentlich die Liebe zu deinem Partner...all dies gibt's nur im privaten Bereich).

Besonders genossen haben wir verschiedenste Workshops, die man gratis oder mit einem kleinen Beitrag abhalten kann. So lernten wir u.a. Tabla zu spielen, Bhajanas zu singen, eine spezielle Meditationstechnik (Integrated Amrita Meditations Technique), Naturprodukte fuer Koerperpflege herzustellen und noch vieles mehr.

...und all dies fuer ca. 2,50 Euro/Person/Tag - was folgendes beinhaltete: 3 mal taeglich vegetarisches Essen, Chai - Tee, Trinkwasser zum Auffuellen, Doppelzimmer mit Dusche und Klo, verschiedenste Workshops.

...das sind schon andere Preise als in Oesterreich!

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